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Krankheiten

Alles über
Milchfieber

Lesen Sie die wichtigsten Fakten über Milchfieber und erfahren Sie, wie Sie diese Stoffwechselerkrankung bei Ihren Milchkühen wirkungsvoll vermeiden können.
Das Milchfieber (auch Gebärparese oder Hypokalzämie genannt) ist neben der Ketose eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen bei Milchkühen . Ausgelöst durch Kalziummangel bzw. eine Störung des Kalziumstoffwechsels entsteht Milchfieber häufig in der heiklen Phase nach der Kalbung, kann aber auch auf ein Bestandsproblem hindeuten.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass beinahe die Hälfte der Kühe in Milchkuhställen von einem klinischen oder subklinischem Kalziummangel betroffen ist, der sich negativ auf die Frühlaktation auswirkt.

Neben unmittelbaren, wirtschaftlichen Folgen eines klinischen oder subklinischen Krankheitsverlaufs wie erhöhtem Arbeitsaufwand, Milchverlust, verringerter Fruchtbarkeit, Behandlungskosten oder Verlust des Tieres, kann Milchfieber zu Folgeerkrankungen wie Ketose, Mastitis, Nachgeburtsverhalten oder Labmagenverlagerung führen und dadurch auch gesundheitlich schwere Folgen nach sich ziehen.

Wirtschaftliche Folgen von Milchfieber

Die Kosten von Milchfieber können je nach Schwere und Verlauf der Krankheit stark variieren. Für klinisches Milchfieber werden in der Fachliteratur Folgekosten von unter € 300,- bis über € 600,- je Erkrankungsfall, sowie eine durchschnittliche Erkrankungsrate von bis zu 20% der Herde angegeben. Geht man bei einer Herde mit 100 Kühen von jährlich rund 10% erkrankten Tieren aus, können die Kosten auf über € 4.200,- ansteigen. Während die Folgekosten von subklinischem Milchfieber mit durchschnittlich rund € 113,- etwas niedriger angegeben werden, können bis zu 50% der Herde betroffen sein, sodass ein noch größerer wirtschaftlicher Schaden entsteht.
Kostenzusammensetzung bei akutem Milchfieber
  • Behandlungskosten Tierarzt, Medikamente: € 40,-
  • Milchverlust pro Krankheitsfall: rund 450 kg bzw. € 176,-
  • Verlängerte Zwischenkalbezeit: € 40,-
  • Remontierung: € 75,-
  • Mehrarbeit & Zeitaufwand: € 25,-
Daraus ergeben sich Gesamtkosten von € 371,- pro Krankheitsfall, diese Kosten können mit smaXtec pro Jahr und Tier um € 144,60 gesenkt werden. Befragungen unter smaXtec-Kunden zeigen, dass sich mit dem smaXtec-System eine Reduktion der Krankheitskosten von fast 40 % erreichen lässt.

Erkennen Sie Milchfieber frühzeitig – mit smaXtec

Schon im Vorfeld Maßnahmen zur Vorbeugung zu treffen, Milchfieber frühzeitig zu erkennen und zu behandeln ist entscheidend, um die Gesundheit Ihrer Herde und Ihren Betriebserfolg zu sichern.
Die Ursache für Milchfieber ist ein zu geringer Kalziumgehalt im Blut . Kalzium ist notwendig, um Muskeln zu kontrahieren und erfüllt eine wichtige Funktion im Nervensystem. Ein Kalziummangel äußert sich daher durch Symptome wie:
  • Erhöhte Atemfrequenz
  • Träge, unsichere Bewegung
  • Fressunlust, geringe Wasseraufnahme
  • Verringerte Körpertemperatur
  • Geringe Aktivität/Festliegen
Schafft eine Kuh es zur Kalbung nicht, ihren Stoffwechsel rasch genug umzustellen, um den erhöhten Kalziumbedarf am Beginn der Laktation aus körpereigenen Reserven zu decken, sinkt der Kalziumgehalt im Blut ab. Bei subklinischen Verläufen besteht die Gefahr eines Leistungsrückgangs in der Laktation. Durch die negative Energiebilanz können in der Folge Erkrankungen wie Ketose entstehen. Wird klinisches Milchfieber trotz sichtbarer Symptome und die daraus resultierende reduzierte Futteraufnahme nicht rechtzeitig behandelt, kann der andauernde Kalziummangel bis zum Verlust des Tieres führen.
Wie erkennen Sie Milchfieber im smaXtec-System?
smaXtec erkennt durch die hochpräzise und kontinuierliche Temperaturüberwachung (±0,01°C relative Genauigkeit) nach einer Kalbung sofort, wenn die Körpertemperatur weiter absinkt – ein typisches Anzeichen von Milchfieber. Das System unterstützt Sie hier zuverlässig und überwacht auch weitere wichtige Parameter wie die Wiederkauaktivität, die Bewegungsaktivität und das Trinkverhalten, durch die Sie Milchfieber rasch erkennen und sofort reagieren können.
Kommt es nach der Abkalbung zu einem weiteren Absinken der Körpertemperatur (Meldung „Verminderung der Temperatur“) besteht die Gefahr von Milchfieber und dem Festliegen des Tieres. Hier gilt es, rasch Maßnahmen zu ergreifen, um negative Auswirkungen oder den Tod des Tieres zu verhindern.
Mit der kontinuierlichen Gesundheitsüberwachung von smaXtec wissen Sie nicht nur, wann Ihre Tiere abkalben, sondern haben auch mehr Zeit, um Vorkehrungen zu treffen. Mit dem Kurvendiagramm von smaXtec können Sie auch nach der Milchfieberprophylaxe genau verfolgen, ob der Stoffwechsel der Kuh nach der Kalbung wieder in Gang kommt, und ermöglichen einen guten Start in die Laktation.
Die Überwachung der Tiergesundheit mit smaXtec bietet einen entscheidenden Vorteil: Anhand des Kurvendiagramms im smaXtec Messenger oder in der smaXtec App haben Sie die Kuhgesundheit über einen längeren Zeitraum immer im Blick. Dies erleichtert gerade in der Transitphase das Management wesentlich und hilft Ihnen dabei, subklinische Krankheitsverläufe zu erkennen, bevor Folgen wie ein schleichender Milchverlust entstehen können.


Beispiel:
Das Kurvenbeispiel zeigt bereits vor der Abkalbung eine deutlich verringerte Wiederkauaktivität. Kurz nach der Abkalbung signalisierte das smaXtec-System mit der Meldung „Verminderte Körpertemperatur“ einen neuerlichen Temperaturabfall, nur einen halben Tag später zeigte die Meldung „Abfall Bewegungsaktivität“ ein Festliegen der Kuh durch akutes Milchfieber an. Glücklicherweise konnte der Landwirt die Kuh durch Kalziumgabe wieder in die Gänge bringen, sodass sich die Wiederkauaktivität in den folgenden Tagen wieder normalisierte.

Wie können Sie bei Milchfieber handeln?

Wir empfehlen, die Tiere im Zeitraum rund um die Kalbung genau zu beobachten und rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen. Auf diese Weise können Sie das Milchfieber-Risiko schon im Vorfeld senken und bei Bedarf einen Tierarzt hinzuziehen .
Maßnahmen, die unsere Kund:innen in der Praxis vornehmen
  • Tiere aufmerksam beobachten und bei Symptomen schnell reagieren
  • Verabreichen von Kalzium in Form eines Bolus oder einer Infusion
  • Schnell verfügbare Energie zuführen (z.B. Propylenglykol oder Glukose)
  • Drenchen
  • Tierarzt konsultieren
Subklinische Verläufe kommen relativ häufig vor und können sich sowohl auf die Herdengesundheit, als auch auf den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Betriebs auswirken.

Durch die frühe Behandlung vermeiden Sie:
  • Milchverlust
  • dauerhaften Leistungsverlust
  • Folgeerkrankungen wie Ketose, Mastitis, Nachgeburtsverhalten oder Labmagenverlagerungen Fruchtbarkeitsprobleme
  • Festliegen
  • Abgang der Kuh

Milchfieber: Besondere Vorsicht in späteren Laktationen

Wissenschaftliche Studien konnten nachweisen, dass das Risiko für Kalziummangel und Anfälligkeit für Milchfieber mit dem Alter der Kühe und der Zahl der Laktationen deutlich ansteigt.

Trotz des erhöhten Milchfieber-Risikos in späteren Laktationen integriert etwa die Hälfte der untersuchten Betriebe die Vorbeugung eines Kalziummangels nicht fix in ihre Arbeitsabläufe. Umso wertvoller ist daher die kontinuierliche Gesundheitsüberwachung mit smaXtec, um die Gesundheit und Fruchtbarkeit Ihrer Herde über viele Laktationen hinweg zu sichern.

So profitieren unsere Kund:innen von der Früherkennung von Milchfieber

Wir hatten immer wieder Probleme mit Milchfieber und konnten diese Tiere dann zeitnah mit Kalzium versorgen, denn anhand der Temperaturkurve können wir den Temperaturabfall sehr schnell erkennen. Dadurch haben wir keine Tiere mit klinischem Milchfieber mehr.
Carsten Braack, Landwirt in Schleswig-Holstein
Feature Image_Carsten Braack
Peter und Henning Thomsen_web
Durch smaXtec haben wir keine Milchfieberfälle mehr. Wir hatten früher öfters festliegende Kühe nach der Kalbung, nun gibt es dieses Problem nicht mehr. Mit smaXtec erkennen wir jetzt auch bei der Kalbung wesentlich früher eine zu starke Untertemperatur und können einfache Kalziumboli verabreichen. Damit erreichen wir einen guten Start in die Laktation, das danken einem die Kühe schon sehr.
Betrieb Thomsen, Landwirt in Schleswig-Holstein
Wenn ich eine Abkalbemeldung bekomme, ist das Kalb spätestens in 8 – 10 Stunden da. Das vereinfacht das Management sehr. Wenn dann die Wiederkautätigkeit vor der Kalbung schon extrem abfällt und auch die Temperatur extrem abfällt, dann wissen wir eigentlich schon, dass wir Prophylaxe geben müssen – durch einen Kalzium-Bolus oder sonstiges. Dann kommt die Kuh auch nicht zum Festliegen.
Johann Aringer, Landwirt in Bayern
Johann Aringer
Christoph Harrer_vorschau
Die frühzeitigen Meldungen sind super: So kann ich beispielsweise verhindern, dass eine Kuh mit einer Mastitis in die Laktation startet. Abgesehen davon kann man auch sehr schön sehen, wenn eine Kuh vor dem Abkalben bereits Stoffwechselprobleme hat und dann Milchfieber nach dem Abkalben bekommt. Das kann man sehr schön aus dem Diagramm herauslesen und durch einen Kalzium-Bolus Abhilfe schaffen.
Christoph Harrer, Landwirt in Bayern

Sie möchten Milchfieber auch früher erkennen und behandeln?

Mit der richtigen technologischen Unterstützung durch smaXtec gelingt die Früherkennung von Milchfieber und die Verbesserung der Tiergesundheit am Betrieb ganz leicht.

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