Agrarprodukte Dedelow GmbH
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Video Einblick
Die Milchviehanlage Agrarprodukte Dedelow bei Prenzlau setzt seit über einem Jahr auf das smaXtec-System – mit deutlichen Fortschritten in der Brunsterkennung sowie im Gesundheits- und Fütterungsmanagement. Es handelt sich um einen Mischbetrieb mit Ackerbau und Milchviehhaltung, in dem 2.650 Kühe gehalten und 5.600 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche bewirtschaftet werden. An diesem Standort wird bereits seit über 50 Jahren Milch produziert.
Herdenmanagerin Jana Schwarz ist mehr als zufrieden: „smaXtec sorgt natürlich für sehr viel Arbeitserleichterung. Wir arbeiten alle zusammen, ob am Handy, ob am Tablet oder Computer – mit dem Tierarzt, mit den Veterinären, mit dem Chef.“
Jede einzelne Kuh im Mittelpunkt
„Kuhgesundheit ist für mich ein ganz, ganz wichtiges Thema. Mir liegen die Tiere einfach ganz doll am Herzen und smaXtec begünstigt das alles, um einfach den Tieren vorher zu helfen, vorher zu reagieren“, so Jana Schwarz. Genau hier setzt das System an: Jede einzelne Kuh steht mit ihren individuellen Bedürfnissen im Mittelpunkt.
„Vorher hat uns letztendlich bei allem das eigene Auge Indikation für Handlungen gegeben, und man hat auch mehr auf Gruppen- oder Gesamtbestand-Reaktionen geguckt“, erzählt Betriebsleiter Thomas Lück. „Jetzt mit dem System können wir das viel tierindividueller sehen und können auch bei jedem Einzeltier sehen, ob es läuft oder nicht läuft. Wir können da schon, zu einem relativ frühen Zeitpunkt – bevor es vielleicht für den einen oder anderen sichtbar ist – Veränderungen am oder im Tier erkennen.“
Krankheiten früher erkennen: Schmerzmittel statt Antibiotika
„Die Kurven, die für mich und für mein Veterinär-Team am wichtigsten sind, sind natürlich die Wiederkaukurve, die Temperatur, der Trinkzyklus. Das ist für uns echt das Wichtigste und danach kommt die Bewegung“, so Jana Schwarz. Dank dieser Werte konnte der Betrieb den Antibiotikaeinsatz deutlich reduzieren – ein Plus für Tiergesundheit und Wirtschaftlichkeit. „Durch den Mastitis-Alarm können wir viel schneller reagieren und dann nur mit einem Schmerzmittel behandeln und das Tier ist gesund. Eine Woche später wäre es dann wahrscheinlich schon stark euterkrank, wo wir doch vielleicht mit Antibiotika ran müssten“, ergänzt die Herdenmanagerin.
Herdengesundheit immer im Blick
Dank smaXtec hat Betriebsleiter Thomas Lück und sein Team die Gesundheit jeder einzelnen Kuh stets im Blick – ob unterwegs auf dem Smartphone oder am PC im Büro. „Wir können jedes einzelne Tier eigentlich über den kompletten Tag über angucken, rückverfolgen und sehen. Etwas, das mit dem personellen Aufwand gerade in unserer Dimension und mit der Anzahl an Gruppen natürlich schwer zu realisieren wäre.“
Unterstützung liefert hier der digitale Assistent von smaXtec: Er erstellt automatisch Management-Listen, die besonders in großen Betrieben wie der Agrarprodukte Dedelow das Herdenmanagement deutlich erleichtern. Arbeitsabläufe werden effizienter, das Personal kann gezielt eingesetzt werden. Mitarbeiter sehen auf einen Blick, wo und wie sie gebraucht werden – und auch neues oder weniger erfahrenes Personal findet sich schnell zurecht.
Optimierte Fütterung mit pH-Wert-Messung
Die kontinuierliche pH-Wert-Messung mittels pH-Bolus – in der Regel eingesetzt bei rund 10 % der Herde – ist ein entscheidender Faktor für die Fütterungsoptimierung in der Prenzlauer Milchviehanlage. „Die Werte, die wir aus den pH-Boli ermitteln, sollen uns in der täglichen Fütterung helfen, weil ja jeder doch andere Verhältnisse hat. Man hat vielleicht ähnliche Philosophien, gerade in der Fütterung. Der eine füttert aber dann doch eher grundfutterlastiger durch seine Gegebenheiten, der andere hat einen höheren Einsatz beim Kraftfutter“, erklärt Thomas Lück.
Für die Auswertung und bestmögliche Ergebnisse arbeitet der Betrieb eng mit der smaXtec-Rinderspezialberatung zusammen: „Wir hatten da anfangs ein Audit hier vor Ort, haben uns die Gegebenheiten angeguckt, hatten dann Video Calls oder schnelle Abstimmungen per WhatsApp und E-Mail. Sie gibt uns wertvolles Feedback und meldet sich, wenn sie in der Auswertung Auffälligkeiten erkennt“, so Thomas Lück. Eine Unterstützung, die auch messbar ist: Durch die Analyse der pH-Daten konnten Futterstruktur und Schnittlängen gezielt angepasst werden. Die Umstellung der Ernte- und Häckselkette hat innerhalb von wenigen Monaten zu einer 5 % höheren Milchleistung geführt. Das nächste Ziel: Eine weitere Steigerung von 2 %.
„Ich kann noch viel über die Mädels hier im Stall lernen“
Der Betriebsleiter Thomas Lück ist vom smaXtec-System überzeugt. Was ihn am meisten beeindruckt? „Für mich ist interessant, wie individuell doch jedes Tier funktioniert, wie unterschiedlich das Trink- und Fressverhalten ist, wie individuell auch die Körpertemperatur bei den einzelnen Tieren sein kann, wo man ja doch immer vorher von einem Standardwert ausgeht. Das ist eigentlich das Interessante für mich, wo ich noch viel über die Mädels hier im Stall lernen kann.“