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Gesundheit 

smaXtec & Mastitis: Mit smaXtec Euter-entzündungen früher erkennen und behandeln

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Im vorigen Artikel haben wir uns mit den Ursachen, Symptomen und der Diagnose von Euterentzündungen beschäftigt. Dieses Mal widmen wir uns den wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Erkrankung. Im Anschluss zeigen wir Ihnen, wie smaXtec dabei helfen kann Mastitis frühestmöglich zu erkennen und zu behandeln.

Was sind die wirtschaftlichen Auswirkungen von Mastitis?

In Gebieten mit intensiver Milchproduktion ist Mastitis eine der verlustreichsten Krankheiten. Oftmals sind neben Fruchtbarkeitsstörungen Euterprobleme der häufigste Grund für den vorzeitigen Abgang von Kühen.

An Mastitis erkrankte Tiere belasten das Betriebsergebnis auf zwei Seiten:

  • die Einnahmen sinken aufgrund der verminderten Milchleistung
  • die ausgaben steigen aufgrund von erhöhten Kosten für Remontierung, Arzneimittel, Mehrarbeit etc.

Bei Fällen von klinischer Mastitis werden die Kosten verursacht durch:

  • Ablieferungssperre für die Dauer der Ausscheidung von Medikamenten (Wartezeit)
  • Ablieferungssperre für Milch klinisch kranker Tiere
  • Medikamenten- und Tierarztkosten
  • erhöhten Arbeitsaufwand
  • oftmals dauerhafte Beeinträchtigung der Milchleistung
  • aus Milch mit erhöhter Zellzahl kann nicht jedes Produkt hergestellt werden
  • Bei Fällen von subklinischer Mastitis werden die Kosten verursacht durch:

    • erhebliche Milchminderleistung
    • Veränderung der Milchzusammensetzung (Käsereitauglichkeit)
    • Beeinträchtigung der hygienischen Wertigkeit [1]

    Ein erhöhter Arbeitsaufwand bedeutet, dass der geschätzte Zeitaufwand pro Kuh mit hochgradiger klinischer Mastitis ca. 4 Stunden beträgt. Die Kosten verteilen sich auf den Mehraufwand für Reinigung und Zwischendesinfektion des Melkzeuges, Extraausrüstung für die Reinigung, Verlust durch Verwerfen der Milch, Behandlungs- und Diagnostikkosten und zusätzliche Betreuung der kranken Kühe. Aber auch die Reproduktion und damit verbundene Kosten sind hier miteinzubeziehen. Ein Beispiel dafür ist das Risiko eines Frühabortes. Bei Kühen, die innerhalb von 45 Tagen nach der künstlichen Besamung eine Mastitis entwickeln, ist die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt dreimal so hoch wie bei einer gesunden Kuh. Außerdem sinkt die Konzeptionsrate maßgeblich. Die Rate beträgt bei Kühen, die innerhalb von 30 Tagen nach künstlicher Besamung an einer Mastitis erkranken, lediglich bei 38% im Vergleich zu 46% bei eutergesunden Tieren. [3]
    Subklinische Mastitiden verursachen wesentlich höher Kosten, da diese Form der Mastitis 20 bis 50-mal häufiger auftritt als die klinische. [1]

    Das Diagramm zeigt die Verteilung der Kosten anhand eines Beispiels in einem Milchviehbetrieb mit 50 Kühen. Es ist klar zu erkennen, dass die größten Kosten durch die verringerte Milchproduktion und die zusätzlichen Ausgaben für die Remontierung (fast 90%) verursacht werden. [2]
    Experten gehen davon aus, dass pro klinischem Mastitisfall Kosten von bis zu 500 € anfallen. [4]
    Jedoch haben Mastitiden nicht nur finanzielle Auswirkungen, sondern auch eine große Bedeutung für die lebensmittelhygienische Wertigkeit der Milch. Einige Mastitiserreger sind humanpathogen, das heißt, sie können auch beim Menschen Krankheiten hervorrufen. Außerdem können antibiotische und chemische Rückstände durch die Behandlung zurückbleiben. Von Molkereien und Konsumenten wird jedoch verlangt, dass die Milch rein ist und von gesunden Tieren stammt. [1]

    Darstellung der wirtschaftlichen Verluste durch Mastitis
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    Früherkennung von Mastitis danke smaXtec

    Dass smaXtec weitaus mehr als nur ein Brunsterkennungssystem ist, ist bekannt. Neben Brunst- und Abkalbeerkennung, der Messung von Trinkverhalten und Körpertemperatur bietet unser System auch ein revolutionäres Gesundheitsmonitoring. Dieses Monitoring ermöglicht es, Mastitiden frühzeitig zu erkennen und so das Wohlbefinden der Kühe zu erhalten und wirtschaftliche Verluste zu verringern.

    Die Erhöhung der inneren Körpertemperatur ist - wie bei fast allen entzündlichen Krankheiten - oftmals das erste Anzeichen einer kommenden Erkrankung. Die Erhöhung erfolgt laut wissenschaftlicher Studien bis zu 4 Tage bevor klinische Anzeichen zu erkennen sind.[5] Da die Krankheit derart früh erkannt wird, können Sie auch frühzeitig eingreifen und die Anzahl von schweren und mittelschweren Mastitisfällen auf Ihrem Betrieb deutlich verringern.

    Durch die kontinuierliche Messung der inneren Körpertemperatur des smaXtec Bolus werden die kleinsten Temperaturanstiege sofort erkannt und Sie automatisch benachrichtigt. Jedoch ist nicht nur Fieber ein Anzeichen für Mastitis, sondern auch Fressunlust und Festliegen. Mit Hilfe der Aktivitäts- und Wasseraufnahmemessung kann smaXtec zwei dieser Anzeichen erkennen.
    Zahlreiche smaXtec-Kunden konnten bereits von diesen Messungen profitieren und Mastitiden frühzeitig erkennen. Folgend möchten wir Ihnen die smaXtec-Früherkennung anhand von zwei Beispielen zeigen: Eine E.Coli-Mastitis, bei der deutlich wird, wie früh smaXtec Sie benachrichtigt, sowie eine Mastitis kurz nach Abkalbung, die zwar ebenfalls frühzeitig erkannt wurde, bei der jedoch leider nicht zeitgerecht reagiert wurde.

    Beispiel 1: E.Coli-Mastitis

    Die innere Körpertemperatur verändert sich früher als andere Parameter und deshalb auch essentiell zur Erkennung von Euterentzündungen. Aus diesem Grund liefert smaXtec auch früher Hinweise auf Mastitiden als Melksysteme. Im folgenden Beispiel wird dies auch sichtbar: Die Kuh hatte am 12. August einen Fall von E.Coli-Mastitis. smaXtec benachrichtigte den Landwirt am 12. August um 21 Uhr, der daraufhin umgehend die Kuh untersuchte und eingriff. Die Benachrichtigung durch das Melksystem aufgrund der Veränderung der Leitfähigkeit der Milch erfolgte am 13. August um 3:15 – über 6 Stunden später!

    Der Verlauf einer E.Coli-Mastitis ist so schwer, dass zwischen zwei Melkvorgängen eine deutliche Veränderung festzustellen ist. In diesem Fall waren bei der vorherigen Melkung noch keine Anzeichen einer Mastitis durch das Melksystem zu erkennen – diese traten erst im Anschluss auf. Erst bei der nächsten Melkung waren Anzeichen durch das Melksystem erkennbar - zu diesem Zeitpunkt hatte der Landwirt zum Glück bereits gehandelt. Gerade bei einer E.Coli-Mastitis, die ein schnelles Eingreifen zur Rettung der Kuh notwendig macht, ist diese Verzögerung aber fatal und zeigt, wie wertvoll die kontinuierliche Messung der inneren Körpertemperatur ist.

    smaXtec Beispielkurve E.Coli Mastitis

    In diesem Fall hat der Landwirt dank smaXtec schnellstmöglich reagiert und konnte so bleibende Schäden vermeiden. Die Kuh erholte sich schnell: Sie sehen anhand der Trinkzyklen, dass die Kuh am 15. August bereits wieder deutlich mehr Wasser aufnimmt. Auch heute ist die Kuh bei bester Gesundheit, und die Krankheit hat die Milchleistung des Tieres dank der frühzeitigen Reaktion nur im geringen Maße beeinflusst, das Tierwohl blieb erhalten.

    Doch was passiert, wenn nicht umgehend reagiert wird? Das folgende Beispiel zeigt, wie viel früher eine Behandlung mit smaXtec möglich wäre.

    BEISPIEL 2: Euterentzündung nach Abkalbung

    In der folgenden Beispielkurve sehen Sie die Veränderung der Körpertemperatur der Kuh aufgrund einer Euterentzündung kurz nach der Abkalbung. In diesem Fall wurden mehrere Meldungen gesendet, bis reagiert wurde.

    smaXtec Beispielkurve Mastitis nach Abkalbung

    Wie Sie sehen können sendete das System drei Erhöhte-Temperatur-Meldungen. Erst am Abend der dritten Meldung wurden auch klinische Anzeichen mit Flocken sichtbar und die Behandlung eingeleitet. Wird das Tier bereits nach den ersten Benachrichtigungen mit mehr Augenmerk und einem Schalmtest untersucht, zeigt der Test bereits eine leichte Schlierenbildung. Eine frühere Diagnose und eine frühzeitige Behandlung können erfolgen. In diesem Fall kam es leider zu einem schweren Krankheitsverlauf; der wirtschaftliche Schaden über die gesamte Laktation und die Folgelaktation ist enorm. Auch der Einsatz von Antibiotika kann durch eine frühzeitige Reaktion auf die smaXtec-Meldung vermutlich verhindert werden. Zusätzlich wären die Schmerzen der Kuh früher gelindert und somit das Tierwohl gesichert worden.

    BEISPIEL 3: MASTITS

    Auch in diesem Beispiel hat der Landwirt später als nötig reagiert. Das smaXtec-System erkannte bereits am 17.10. eine erhöhte Temperatur. Zwei Tage später, am 19.10. erhielt der Landwirt eine weitere Temperaturmeldung. Erst hier wurde die Kuh mit einem Fiebersenker behandelt.

    Mastitis_2 Tage erneute Temp-Meldung

    Wie Sie sehen, unterstützt das smaXtec-System Landwirte und ihre Kühe sehr. Für mehr Beispiele oder wenn Sie smaXtec selbst einsetzen möchten, kontaktieren Sie uns. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

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    [1] http://bibd.uni-giessen.de/gdoc/2002/uni/p020001.pdf
    [2] http://www.msd-tiergesundheit.de/binaries/47974_Mastitis_1x1_tcm82-58383.pdf
    [3] https://www.zoetis.de/conditions/rinder/mastitis.aspx
    [4] http://www.dr-vet.at/fileadmin/user_upload/Rinder/Rinderfotrbildungen_2016/Vortrag_Mastitis_Steiner.compressed.pdf
    [5] Adams, A. E./Olea-Popelka, F. J./Roman-Muniz, I. N. (2013): Using temperature-sensing reticular boluses to aid in the detection of production
    diseases in dairy cows, in: J. Dairy Sc. 96: p. 1549-1555